NTWETWE PAN - overnight in a salt pan
absolute Stille und grenzlose Weite vermitteln ein Gefühl der Zeitlosigkeit. Die untergehende Sonne taucht das Salz der Pfanne in tiefes Violett, der aufgehende Mond lässt sie in fahlem Gelb leuchten. Nichts hindert den Blick.
Es ist gut einen erfahrenen Führer zu haben, der die Wege durch die Salzpfannen kennt. An manchen Stellen kann der Boden so weich sein, dass ganze Fahrzeuge darin versinken. Unser Guide Oyapo (Der, Der hier ist, jetzt und nicht dort) führt uns vorbei an mageren Maisfeldern und mächtigen Baobabs in die Leere der Ntwetwe Pan. Die Vegatation endet abrupt, keine Vögel, keine Insekten sind zu hören.
Am Abend erzählt Oyapo die Geschichte der Salzpfannen. Durch Klimaveränderungen und Erdverschiebungen trocknete vor ca. 4000 Jahren der abflusslose See aus, mächtige Salzkrusten entstanden.
Langsam steigt der Mond über den Horizont und erhellt unser Nachtlager. Wasser gibt es aus der hohlen Stoßstage des alten Land Rover, Biere aus der Kühlbox. Oyapo bereitet indisches Huhn mit Reis im Lagerfeuer zu.
Am nächsten Morgen spielen wir ein Orientierungsspiel: mit verbundenen Augen sollen wir zu der 100 Meter entfernt stehenden Kühlbox laufen. Es ist beeindruckend, dass wir auf so kurze Distanz bereits im Kreis laufen. Wir kommen fast wieder am Ausgangspunkt statt bei der Kühlbox an. Ohne Orientierungspunkt führt kein Weg aus der Pfanne.
Oyapo bringt uns auf dem Rückweg zu Lodge noch zielstrebig zu eine gerade erwachten Erdmännchengruppe, die sich in der Morgensonne wärmt, bevor sie zu neuen Unternehmungen aufbricht.
Fotos: Sönke Reif
Guide: Oyapo Gotshajwang (Der, Der hier ist, jetzt und nicht dort)
Organisation: Gweta Lodge
Airstrip: FBGweta (keine Landegebühren, die Flugzeuge können kostenfrei abgestellt werden)